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Das können Stoffe sein, deren Atome bzw. Moleküle in streng symmetrischer und
        regelmäßiger Form angeordnet sind. Diese sind Ihnen sicher gut bekannt, denn man
        bezeichnet sie als Kristalle. Bei Ihnen setzt sich die Symmetrie, die auf Ebene des sog.
        Kristallgitters herrscht, auf makroskopischer Ebene fort. Daher besitzen Kristalle ihre
        typischen geometrischen Formen, von denen Ihnen sicher einige bekannt sind.
          Die Natur kennt unzählige verschiedene äußere Gestalten von Kristallen (sog.
        Morphologie, Beispiele in 2), die wir in nur 7 verschiedene Kristallsysteme einteilen
        können (1). Der makroskopische Kristall ergibt sich durch Stapelung der kleinsten
        möglichen Kristalleinheit (sog. Elementarzelle) in den 3 Raumrichtungen. Den Kris-
        tallwachstumsprozess haben wir in (3) für einen Kristall mit oktaedrischer Morpholo-
        gie aus kubischen Elementarzellen illustriert. Das Beispiel ist nicht zufällig gewählt,
        denn es beschreibt einen der im Harmonisierer enthaltenen Kristalle, einen Eisenme-
        teoriten (sog. Oktaedrit). In einem Kristall von nur 1cm Kantenlänge befinden sich ca.
        10 Elementarzellen, eine unvorstellbar große Zahl.
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          Für uns besonders wichtig ist die Tatsache, dass die Regelmäßigkeit des Kristall-
        gitters u.a. dafür verantwortlich ist, dass Festkörper auf mannigfaltige Art mit elek-
        tromagnetischen Feldern wechselwirken können. Insbesondere kann elektromag-
        netische Strahlung auf verschiedenste Weise beeinflusst werden. Falls Sie Probleme
        mit dem Begriff Wechselwirkung haben: Im konkreten Fall heißt das, dass einerseits
        die Strahlung auf den Festkörper wirkt. Sie regt beispielsweise die Elektronen der
        Gitterbausteine zum Mitschwingen an. Andererseits wirkt aber auch der Festkörper
        umgekehrt auf die Strahlung und verändert sie. Genau diese Wirkung nutzen wir aus,
        um athermische Strahlungsanteile signifikant zu reduzieren.
          Um nicht zu abstrakt zu werden, verwenden wir hier ein Beispiel aus dem sichtba-
        ren Bereich des elektromagnetischen Spektrums, denn dies ist den meisten Menschen
        gut bekannt: Wir nehmen ein Prisma und lassen auf dieses weißes Licht einfallen.

                      Weißes Licht
         Lichtquelle

                                                               infrarot λ [nm] f [THz]
                                                                      700  430

                                                                      600  500

                   Blende     Prisma aus Quarzglas                    500  600

                                                                      400  750
                                                                 UV
        Weißes Licht bedeutet dabei eine Mischung aus elektromagnetischer Strahlung mit
        Frequenzen, die das ganze sichtbare Spektrum abdecken. Die Wechselwirkung des
        Lichts mit den Atomen des Festkörpers geschieht nun so: Das Licht entspricht einer

                                                        Hamoni® Harmonisierer    11
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