Page 14 - harmonisierer_erlaeuterung_funktionsweise_langfassung_einzelseiten
P. 14
4b) Die elektronische Komponente EK:
Wie schon vorher erwähnt, ist diese Komponente deutlich schwerer intuitiv greif-
bar (und damit auch für uns für Sie erklärbar) als die FK. Dies hat damit zu tun, dass
die Elektronik bzw. genauer, der ihr zugrundeliegende Elektromagnetismus, für uns
Menschen in unserer Entwicklungsgeschichte erst sehr kurze Zeit im Alltagsleben
als Werkzeug verwendet wird. Schon der Urmensch nutzte Festkörper eifrig (z.B.
Feuersteine), flächendeckenden Radioempfang kennen wir aber erst seit den 1920er
Jahren. Diese fehlende Intuition plagt auch Elektrotechnik-Studenten, wie der Mo-
bilfunk-Techniker Z. Zhang in seinem exzellenten Standardwerk „Antenna Design for
Mobile Devices“ gleich in der Einleitung treffend beschreibt:
„Der Elektromagnetismus ist ein ziemlich abstraktes Gebiet, das sehr viel
Mathematik beinhaltet... Für die meisten Studenten laufen die Konzepte auf diesem
Gebiet gegen ihre Intuition und machen sie konfus... Als logische Konsequenz dar-
aus gehört das Gebiet für sie zu den unbeliebtesten Fächern.“
Er fügt hinzu, dass viele Studenten das Fach gleich ganz abwählen, wenn ihr Studi-
enplan das zulässt. Es ist unmöglich, Ihnen hier Elektronik beizubringen, aber wir
können sehr wohl intuitives Verständnis für die Funktionsweise der EK schaffen.
Schaltungsüberprüfung und Grobkalibration des Harmonisierers mit einem compu-
tergesteuerten sog. vektoriellen Netzwerkanalysator (VNA): Obwohl der Analysator
sehr genau arbeitet, ist es nicht möglich, die elektronische Komponente völlig automa-
tisiert einzustellen. Hier ist nach der Grobeinstellung noch Handarbeit zur Feineinstel-
lung der Schaltung gefragt. Die Arbeit erfordert Geschick, Erfahrung und vor allem viel
Konzentration. Hier lässt sich der Faktor Mensch nicht ersetzen. Neben dem manuellen
Schaltungszusammenbau ist dies der Grund dafür, dass die EK aufwändiger und kosten-
intensiver als die FK herzustellen ist.
14 Hamoni® Harmonisierer